Allgemeines
Die Befunderhebung auch Anamnese genannt, ist ein durch den Therapeuten gelenktes Gespräch mit dem Patienten. Hier versucht der Therapeut vom Patienten durch das Gespräch möglichst genau die Vorgeschichte der Beschwerden zu erfahren . Falls es hilfreich sein könnte, finden noch ergänzende Untersuchungen der Pulsqualtät, oder Sichbefunde z.B. der Haut oder Schleimhäute, Bewegungsuntersuchungen u.a. Untersuchungen am Patienten statt. Aus miasmatischer Sicht ist ein wichtiger Bestandteil die Familienanamnese, d.h., soweit es möglich ist die Krankheiten der Vorfahren in Erfahrung zu bringen.
Symptome und Krankheiten sind nur Auswirkungen einer Ursache und nicht die Ursache selbst.
Hinter akuten und chronischen Symptomen und Krankheiten (außer Unfälle und von außen erzeugten Beschwerden, wie z.B. durch Elektrische Wechselfeder) steht eine Ursache, die Miasmatik. Diese wird weitervererbt und auch erworben. Die Miasmatik wird in ihrer Grundform gebildet aus den drei Grundmiasmen Psora, Sykose und Syphilinie. Sie können sich vermischen, dadurch entstehen immer schwerwiegendere Krankheitsbilder. Da Symptome, Beschwerden und Krankheitsbilder nur die Folgen dieser miasmatischen Belastung sind, folgt daraus, wenn nur diese Auswirkungen der Ursache behandelt werden, Unterdrückungen stattfinden.
Das wiederum bewirkt das immer schwerere Kranheiten und auch eine zunehmende Vermischung der Miasmen entsteht. Man kann es vergleichen mit einer feuchten Wand, anstatt zu erforschen woher die Feuchtigkeit kommt und dies fachgerecht zu sanieren, wird eine Rigipswand vor die feuchte Wand geklebt und man sieht den Fleck nicht mehr, die Beschwerden sind vordergründig aus dem Auge aus dem Sinn. Aber hinter der Fassade entwickelt sich die Ursache noch stärker voran, weil Krankheiten Ventilfunktion haben.
D.h. wenn nur das Ventil und nicht die Ursache behandelt wird, dann bildet sich früher oder später eine oder mehrere neue Beschwerden.
Um die Ursache zu behandeln muss also die Miasmatik behandelt werden.
Heilungshindernisse
Ursachen die uns aus unserem Umfeld heraus krank machen oder krank machende Maßnahmen zählen zu den Heilungshindernissen. Diese sind auch ein wichtiger Bestandteil der Heilung welche in der Anamnese versucht werden herauszufinden.
CHRONISCHE ANAMNESE
Die chronische Anamnese ist auf chronisch-hereditäre (vererbte) und chronisch-erworbene Miasmen (Ursachen) ausgelegt. Die Dauer der Erstkonsultation beträgt je nach Komplexität der Vorgeschichte des Patienten 2 bis 3 Stunden.
Durch das Gespräch registriert der Patient schon, das auf ihn und seine Beschwerden genau eingegangen wird, er ernst genommen wird und das eine sorgfältige Arbeit notwendig ist um die passende Arznei und Dosierung auszuwählen.
AKUTE ANNAMNESE
Hier geht es um akute Beschwerden mit denen der Patient gerade aktuell zu kämpfen hat.
Bei dieser Form der Anamnese werden in erster Linie die aktuellen Zeichen der Erkrankung, sowie ein eventuell in Frage kommender Auslöser der Beschwerden eruiert. Auch eine telefonische Anamnese ist im Akutfall möglich und kann zum Erfolg führen. Wenn der Patient eine eigene homöopathische Hausapotheke hat, kann dies Zeit sparen. Bei der Zusammenstellung einer Hausapotheke bin ich Ihnen gerne behilflich.
